Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie ist notwendig und empfohlen, wenn ein Mensch sehr unter Beschwerden leidet, die psychische Ursachen haben. Das äußert sich zum Beispiel durch eine Veränderung in der Gefühls- und Gedankenwelt, in körperlichen Symptomen oder Belastungen im zwischenmenschlichen Bereich (z.B. auf der Arbeit oder in der Partnerschaft).
Es gibt verschiedene Therapieverfahren, die von den Krankenkassen in Deutschland bezahlt werden (z.B. Psychoanalyse, Tiefenpsychologisch fundierte Therapie und Verhaltenstherapie). Kennzeichnend für Psychotherapie sind folgende Punkte:
- Psychotherapie verfolgt ein ganz bestimmtes Ziel: Das Ziel, was Sie vor oder in der Therapie formulieren, wie z.B. „Ich möchte lernen anders mit meiner Angst umzugehen“
- Psychotherapie ist individuell
- Psychotherapie beschäftigt sich auch mit Ihren Stärken: In den Therapiestunden wird es nicht nur darum gehen, was Sie noch nicht können, was Ihnen fehlt, wo Ihre Schwächen sind, sondern vor allem darum, was Sie bereits können, was Ihre Stärken sind.
- Psychotherapie läuft für eine begrenzte Zeit: Eine Therapie wird von der Krankenkasse für eine bestimmte Anzahl von Stunden bewilligt. Manchmal wird sie verlängert (in Absprache mit Ihnen), manchmal sind Ziele schon eher erreicht, manchmal stellt sich heraus, dass der Zeitpunkt für eine Veränderung noch nicht gekommen ist.
- Psychotherapie erfordert Mut zur Veränderung
Was ist Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren, was in Deutschland von den Krankenkassen bezahlt wird. Im Gegensatz zu anderen Therapierichtungen setzt die Verhaltenstherapie die Gegenwart in den Fokus. Sie folgt der Grundauffassung, dass durch gezielte kleine Veränderungen im Handeln, eine Verbesserung der aktuellen Situation und vor allem des eigenen Befindens erreicht werden kann. Dabei steht immer ein ganz konkretes und vereinbartes Ziel im Vordergrund. Unterstützt wird die Auffassung von vielen wissenschaftlichen Belegen.
Wie läuft eine Psychotherapie ab?
Für eine Anmeldung zu einem ersten Gespräch können Sie die Emailadresse oder die angegebene Telefonnummer nutzen. Nachdem wir gemeinsam einen Termin vereinbart haben, sehen wir uns zu einem Erstgespräch/Sprechstunde, bei dem Sie eine Orientierung davon bekommen, was Psychotherapie bedeutet und Sie viel Platz und Zeit haben, über Ihre Probleme zu sprechen.
Termine finden in der Regel wöchentlich statt und dauern 50 Minuten.
Was ist der Unterschied zwischen Psychologen und Psychiatern?
Grundvoraussetzung für eine Krankenbehandlung ist ein Studium der Medizin oder der Psychologie. Mediziner können darauf aufbauend eine Facharztausbildung zum Psychiater absolvieren und eine Ausbildung zum ärztlichen Psychotherapeuten machen. Psychologen können ebenfalls eine Ausbildung in einem Psychotherapieverfahren abschließen und heißen dann Psychologische Psychotherapeuten. Ein wichtiger Unterschied betrifft die Verschreibung von Medikamenten, die nur von Medizinern erfolgen kann.
Bei welchen Problemen ist Psychotherapie empfohlen?
Psychische Erkrankungen sind längst keine Seltenheit. Jeder Dritte steckt mindestens einmal in seinem Leben in einer derartigen Lebenskrise. Die folgende Liste gibt Ihnen eine kurze Idee, bei welchen Problemen eine Psychotherapie empfehlenswert sein kann:
- Depression
- Erschöpfungszustände
- Angsterkrankungen
- Trauma
- Zwänge
- Schwierigkeiten mit Alkohol, Tabletten oder Drogen
- Essstörungen
- Sexuelle Probleme
- Schmerzen o.ä. für die es keine medizinische Erklärung gibt
- Schizophrenie
Wo finde ich weitere Informationen?
Weiterführende nützliche Informationen finden Sie auf folgenden Seiten:
http://www.bptk.de/patienten | Bundespsychotherapeutenkammer |
http://www.kvs-sachsen.de/arztsuche | Kassenärztliche Vereinigung Sachsen zur Suche von Ärzten und Psychotherapeuten |